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Konzeption Hortbereich

Einrichtung der Hortgruppen:
Aus dem stetig wachsenden Bedarf an Ganztagesplätzen innerhalb der Kommunalen
Kindertagesstätte Hessheim hat sich auch eine Nachfrage nach Schulkindbetreuung
entwickelt. Aus diesem Grund wurde 2007 zunächst eine Hortgruppe gegründet. Diese
verfügt über eine Aufnahmekapazität von 20 Kindern. Die Gruppe ist ausgelagert
in Räumlichkeiten der Grundschule Hessheim.
Da ab Sommer 2010 der notwendige Bedarf an Hortplätzen nicht mehr nur durch eine
Gruppe erfüllt werden konnte, wurde ab dem Schuljahr 2010/2011 eine zweite
Hortgruppe eingerichtet.
Durch die steigende Zahl berufstätiger Mütter und Väter entsteht ein immer stärkerer
Bedarf an differenzierten Betreuungsmöglichkeiten für Kinder. In einer solchen Zeit ist
es unabdingbar, zu versuchen diesen Veränderungen flexibel im Rahmen umsetzbarer
Möglichkeiten zu begegnen. Mit der Einrichtung zweier Hortgruppen möchten wir
versuchen, zur Erfüllung des Betreuungsbedarfes beizutragen.
Die Hortgruppe als freizeitpädagogische Einrichtung etabliert, innerhalb derer, wir das
Kind in seiner schulischen Entwicklung unterstützen, und in der wir uns an dessen
altersspezifischen Bedürfnissen orientieren. Innerhalb des Hortes werden wir,
abgegrenzt von der Schule, einen eigenständigen Bildungs- und Erziehungsauftrag
umsetzen.

Hortgruppen – Zusammensetzung:
Anzahl der Kinder – Hortgruppe l: bis 20
Altersstruktur: 1. und 2. Klasse
Personalschlüssel: 1,5 Erzieherinnen
Anzahl der Kinder – Hortgruppe ll: bis 20 Kinder
Altersstruktur: 3.und 4. Klasse
Personalschlüssel: 1,5 Erzieherinnen

Räumlichkeiten:
Die Hortgruppe l ist in Räumlichkeiten des Bürgerhauses der Ortsgemeinde Hessheim
untergebracht.
Die Einrichtung verfügt über einen Gruppenraum (HA, Spiel- und Aufenthaltsraum),
einen Multifunktionsraum (HA, Rückzugsmöglichkeit und Imbiss) mit integrierter
Küchenzeile (keine Zubereitung von Essen, lediglich Anrichten von Imbiss)
Toiletten – getrennt für Jungen und Mädchen, Personaltoiletten, einen Flurbereich mit
Eigentumsspinten, einen Aussenbereich, eine separate Putzkammer.
Die zweite Hortgruppe ist in einer gemeindeeigenen Wohnung eingerichtet.
Die Wohnung verfügt über eine große Wohn-Essküche mit anschließendem
Aufenthalts-/Wohnbereich, einem Hausaufgabenraum, einem Nebenraum, einem Bad
mit Toilette (Personaltoilette), einen Flurbereich, einem WC für die Jungs, einem WC
für die Mädchen.

Außengelände:
Als Außenspielgelände stehen der Hortgruppe 1 und der Hortgruppe 2,
der Schulhof der Grundschule, sowie das Parkgelände – angrenzend
an das Bürgerhaus der Ortsgemeinde Heßheim, zur Verfügung.
Das Aussengelände darf nur unter Aufsicht von den Kindern genutzt werden.
Die Kinder wurden in Bezug auf die Nutzungs-und Verhaltensregeln unterwiesen.

Essensituation:
Das Mittagessen wird über einen externen Caterer (ZAB Frankenthal) angeliefert.
Die Essensausgabe für die Kinder beider Hortgruppen erfolgt, zeitversetzt im
Multifunktionsraum von Hort 2.
Essenszeiten:
Mittagessen Hort 1 (1.und 2. Klasse) – von ca. 12:00Uhr – 12:45Uhr
Mittagessen Hort 2 (3.und 4. Klasse) – von ca. 13:00Uhr – 13:45Uhr

Welche Ziele haben wir?
Wir sehen unseren Hort als Ort, an dem sich die Kinder wohlfühlen können, an dem sie
kontinuierliche Sicherheit erfahren und stets willkommen sind!
Die Kinder werden hier erwartet von Erziehern die ihnen zuhören, die für ihre
momentanen großen und kleinen Sorgen da sind.
Wir haben auch einen Ort geschaffen, an dem man nicht nur nach seiner Leistung
beurteilt wird, sondern als Mensch, der man ist – mit aller Individualität!
Im Mittelpunkt unserer Zielsetzungen stehen die Bedürfnisse der Hortkinder.
Welche Bedürfnisse haben Kinder?
Diese Frage können wir nicht alleine als Erzieher beantworten. Nur durch eine
stetige und kontinuierliche Arbeit mit den Kindern können wir feststellen,
welche relevanten pädagogischen Ziele umgesetzt werden können bzw. sollen.
Nachfolgend möchten wir einige Bedürfnisse auflisten, welche bei den meisten
Hortkindern vorhanden sind. Diese Liste kann jedoch keinen Anspruch auf
Vollständigkeit erheben, denn je nach Person, nach Rahmenbedingungen und
Situation können andere Faktoren relevant werden.
Bewegung:
Nach einem langen Schultag ist Bewegung für die meisten Kinder das Mittel,
um Stress, Ärger oder Anspannung abzubauen. Bewegung bedeutet auch Lernen,
um sich zu erproben, um Neues zu entdecken, um Spaß zu haben, um Gemeinschaft zu
erleben.
Wir wollen genügend Platz, Raum und Zeit für Bewegung schaffen!

Freiraum:
Kinder benötigen nach einem durchstrukturierten Schultag ausreichend räumlichen
und zeitlichen Freiraum, um ihren persönlichen Neigungen nachgehen zu können.
Wir wollen dem einzelnen Kind Freiräume und Rückzugsmöglichkeiten einräumen!

Sicherheit:
Hiermit meinen wir nicht nur Sicherheit im engen Sinne, sondern auch die Kontinuität
der Erziehung, die Verlässlichkeit, die Integrität der Erzieher.
Sicherheit gibt Schutz, Geborgenheit und hilft Beziehungen und Vertrauen aufzubauen.
Wir wollen einen sicheren Rahmen schaffen, damit neue Interessen entstehen können!

Freunde:
Der Hort soll die Möglichkeit bieten, auch außerhalb des Klassenverbandes Freunde zu
haben, von Freunden im Hort besucht zu werden
Wir wollen unsere Türen öffnen, um Kontakte nach außen zu ermöglichen!

Individualität:
Kinder wollen auch als einzelne Personen und nicht nur als Teil einer Gruppe gesehen
werden. Sie möchten für eigene Bedürfnisse den nötigen Raum haben.
Wir wollen Hingabe an den Augenblick ermöglichen!

Kontinuität:
Kinder benötigen auch Verlässlichkeit: verlässliche Menschen , Räume und Zeiten,
deshalb ist es uns wichtig, Kontinuität in der Betreuung, im Erzieherverhalten und im
Bezug auf äußere Rahmenbedingungen zu schaffen
Wir bauen auf Stetigkeit!

Grenzen:
Grenzen und Regeln geben jedem Kind die Sicherheit, sich auszuprobieren, sich zu
entwickeln, mutiger zu werden. Kinder brauchen Erwachsene, die ihnen Grenzen geben,
an denen und mit denen sie wachsen können.
Wir wollen feste Regeln mit den Kindern erarbeiten, Regeln die aus einem
demokratischen Miteinander erwachsen!

Zeit:
Wenn Kindern Zeit geschenkt wird, sehen sie sich in ihrer Wichtigkeit bestätigt.
Kinder brauchen Erwachsene die Zeit haben, ihnen zuzuhören. Hortkinder müssen viel
Zeit für Gespräche haben, um einen Schultag zu kompensieren.
Wir wollen die Uhren jeden Tag ein wenig anhalten, und uns Zeit für Wichtiges
nehmen!

Ruhe:
Schulkinder wollen nicht immer nur „Action“ um sich herum haben. Sie brauchen auch
Zeiten und Orte, an denen sie ganz für sich sein wollen.
Wir wollen Ruhezonen schaffen!

Selbständigkeit:
Wir möchten den Kindern ermöglichen ihren Bedürfnissen nach zunehmender
Eigenverantwortung und Selbständigkeit nachzukommen.
Wir wollen Möglichkeiten für eigenverantwortliches Handeln schaffen!

Hausaufgabenbetreuung:
Der Hort versteht sich in erster Linie als eine freizeitpädagogische Einrichtung.
Dennoch, soll dem Anspruch auf eine gute und pädagogische Hausaufgabenbetreuung
entsprochen werden.
Wir verstehen uns hier nicht als verlängerter Arm der Schule, sehen jedoch
selbstverständlich die Notwendigkeit, die Kinder bei den Hausaufgaben zu unterstützen,
da diese zum Lebensbereich eines Schulkindes gehören. Der dafür vorgesehene tägliche
Zeitrahmen soll begrenzt sein.
Wir sehen unsere pädagogischen Aufgaben bei der Erledigung der Hausaufgaben unter
den folgenden Punkten:
a) Bereitstellung eines geordneten und einigermaßen ruhigen Arbeitsplatzes
b) Die Hilfestellung zum selbständigen Arbeiten
c) Die Anleitung zur Arbeits- und/oder Zeiteinteilung
d) Beratung des Kindes bei der individuellen Leistungsmöglichkeit
e) Bereitschaft als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen
Das Ziel heißt: Im Kind das notwendige Verantwortungsbewusstsein für seine
schulischen Aufgaben zu entwickeln, es in seinem Lernerfolg zu bestärken!
Hausaufgabenhilfe im Sinne einer Förderung bei Leistungsdefiziten kann nicht erwartet
werden! Eine Kontrolle der Hausaufgaben auf Vollständigkeit und Richtigkeit wird
angestrebt.
Wichtig ist ebenfalls, dass auch Eltern weiterhin eine Kontrolle der Hausaufgaben
mit übernehmen, um nicht ganz aus der Verantwortung für die schulischen Leistungen
ihrer Kinder entbunden zu werden.
Eine Hausaufgabenbetreuung wird von Montag bis Donnerstag gewährleistet. Am
Freitag und vor Feiertagen wird die Hausaufgabenbetreuung den Eltern überlassen.
Dadurch besteht für die Erziehungsberechtigten die Möglichkeit, Kenntnis über den
Leistungsstand ihrer Kinder und das Anforderungsniveau der Schule zu erhalten.
Um eine gute Kooperation mit der Schule bzw. den Lehrern gewährleisten zu können,
ist es wichtig, dass Eltern einer Dialogführung zwischen den Erziehern und Lehrern
ihres Kinder zustimmen.